11 Fragen zum Aussie

11 Fragen zum Aussie

Fragen und Antworten rund um den Australian Shepherd:

1. Ich habe gehört, Aussies sind eine
superintelligente Rasse. Stimmt das?
Wenn man unter Intelligenz die rasche Auffassungsgabe und Schnelligkeit versteht, mit der der Aussie die ihm gestellten Aufgaben löst, dann ist der Aussie sicher ein sehr intelligenter Hund, denn der Aussie benötigt nur wenige Wiederholungen einer Übung bis er sie beherrscht. Allerdings ist die hohe Intelligenz des Aussies nicht immer nur von Vorteil. Durch seine hohe Intelligenz hat ein Aussie auch rasch Langeweile und lernt daher auch schnell Dinge zu tun, mit denen seine Menschen nicht einverstanden sind. Die hohe Intelligenz des Aussies ist ein Grund, warum der Aussie in so vielen Sparten der Arbeit so erfolgreich eingesetzt werden kann und warum der Aussie so einen guten Gefährten für den Menschen abgibt.

2. Brauchen Aussies viel Auslauf und Beschäftigung?
Aussies sind Arbeitshunde und dafür geschaffen, den ganzen Tag zu arbeiten. Sie sind eine sehr aktive Rasse und brauchen daher ausreichend Bewegung und viel geistige Beschäftigung. Sind sie nicht ausgelastet, suchen sie sich eine Beschäftigung, sie kauen dann z.B. an Schuhen, Büchern, Teppichen, Holzmöbel etc., graben Löcher im Garten oder entwickeln andere Unarten. Den Aussie in einem Garten alleine zu lassen bietet ihm bei weitem nicht genug Betätigungsmöglichkeiten. Der Aussie braucht eine Aufgabe, die ihn ausfüllt. Am meisten Spaß macht dem Aussie natürlich, wenn er mit seinem Menschen arbeiten darf, sei es im Hundesport, beim Lernen von Tricks oder z.B. beim Hüten.
Aussies lieben es auch mit ihren Menschen mit dem Stöckchen, Frisbee oder anderen Dingen apportieren zu spielen, zu joggen oder wandern zu gehen, zu schwimmen, neben dem Fahrrad ihres Menschen herzulaufen etc.

3. Wie verhält sich der Aussie im Umgang mit Kindern?
Wenn ein Aussie im Welpenalter gut sozialisiert und an Kinder jeden Alters gewöhnt wurde und die Kinder wissen, wie man mit einem Hund umgeht, können wunderbare Freundschaften zwischen Aussies und Kindern entstehen. Viele Aussies scheinen zu wissen, wie wild sie mit einem bestimmten Kind spielen dürfen und sind oft sehr sanft zu kleinen Kindern. Allerdings darf man auch einen Aussie nicht unbeaufsichtigt mit Kindern spielen lassen, damit keiner, weder Hund noch Kind, dabei verletzt werden. Es muß unbedingt darauf geachtet werden, dass sich der Hund in der Rangordnung nicht über das Kind stellt. Gelegentlich zwickt ein Aussie ein Kind in die Beine. Dieses Verhalten ist in den Hüteeigenschaften des Aussies begründet und der Aussie beabsichtigt dabei nicht, dem Kind zu schaden. Trotzdem sollte es unterbunden werden.

4. Brauchen Aussies viel Fellpflege?
Aussies sind pflegeleichte Hunde. Das Fell der Aussies ist so beschaffen, dass Schmutz sehr leicht ausgebürstet werden kann. Es verfilzt nicht leicht und Aussies haaren außer zu den Zeiten des Fellwechsels nicht sehr stark.

5. Sind Aussies Wachhunde und wie verhalten sie sich Fremden gegenüber?
Aussies sind mit starken Wachinstinkten ausgestattet und wurden ursprünglich dazu gezüchtet, auf die Farm und alles was dazu gehört, aufzupassen. Auch heute verteidigen sie Haus und Gegenstände, die ihren Menschen gehören, gegenüber Fremden, und melden zuverlässig, wenn sich ein Fremder dem Haus nähert. Aussies können Fremden gegenüber reserviert und vorsichtig sein, was nicht gleichzeitig bedeutet, das sie ängstlich oder scheu sind.

6. Wie lange leben Aussies?
Aussies sind eine langlebige Rasse und werden durchschnittlich 12 Jahre alt oder auch älter und sind bis ins hohe Alter hinein aktiv.

7. Wo kaufe ich am besten einen Aussie-Welpen?
Einen Aussie kauft man am besten von einem verantwortungsvollen Züchter. Besuchen sie mehrere Züchter möglichst schon vor dem Wurf und sehen sie sich persönlich an, wo die Welpen aufwachsen werden und wie die Zuchttiere gehalten werden. Überlegen sie, was sie mit dem Aussie später unternehmen wollen und teilen sie dies dem Züchter ihrer Wahl mit. Lassen sie sich vom Züchter bei der Auswahl ihres Welpen beraten, er kennt seine Welpen im Normalfall am besten und kann gut einschätzen, was sie später einmal für ein Wesen haben werden. Ein verantwortungsvoller Züchter züchtet nur mit einwandfreien Zuchttieren. Er hat die Augen und Hüften seine Zuchttiere untersuchen lassen und zeigt ihnen die Untersuchungsergebnisse. Auch die Augen der Welpen werden im Alter von 6 - 7 Wochen untersucht. Die Welpen müssen sauber und gesund aussehen und gut sozialisiert worden sein. Sie sollen selbstbewusst auf sie zugehen, zutraulich sein und mit ihnen spielen wollen. Lassen sie sich, wenn möglich beide Elterntiere zeigen. Fragen sie den Züchter, ob die Welpen einen Stammbaum bekommen und warum gerade diese Paarung durchgeführt wurde. Fragen sie nach den Vorzügen und Fehlern der Eltern, ein guter Züchter wird ihnen darüber Auskunft geben und wird ihnen auch nach dem Welpenkauf für Fragen zur Verfügung stehen und danach trachten, ihnen bei etwaigen Problemen mit dem Welpen zu helfen.

8. Soll ich einen Rüden oder eine Hündin kaufen?
Eine Aussie-Hündin hat ein Stockmaß von ca. 45 - 54 cm und wiegt ca. 18 - 25 kg. Sie hat nicht das üppige Haarkleid eines Rüden und ist vom Wesen her eher zurückhaltend und sensibler. Wenn man sie nicht kastrieren lässt, wird eine Hündin ein bis zweimal pro Jahr läufig. In dieser Zeit muß auf sie ständig aufgepasst werden, damit sie nicht unerwünschterweise von einem Rüden gedeckt wird.
Ein Aussie-Rüde hat ein Stockmaß von ca. 50 - 58 cm und wird bis zu 30 kg schwer. Er ist impossanter anzusehen als die Hündin, hat mehr und längeres Fell und stärkere Knochen. Das territoriale Verhalten ist beim Rüden ausgeprägter als bei der Hündin.
Welches Geschlecht man auswählt ist Geschmacksache, Rüde sowohl als auch Hündin haben ihre Vor- und Nachteile.

9. Was sollte ich vom Züchter alles bekommen, wenn ich meinen Welpen abhole?
- Stammbaum
- Kaufvertrag für den Welpen
- Kopien der Hüftuntersuchungen der Eltern des Welpen
- Kopien der Augenuntersuchungen der Eltern des Welpen
- Augenuntersuchungsbefund des Welpen
- Impfpaß mit einer aktiven Impfung des Welpen mit Hinweis darauf, wann die nächste Impfung durchzuführen ist.
- Formular für die Chip-Registrierung des Welpen
- Daten, wann die Entwurmung des Welpen vorgenommen wurde.
- Futterzusammenstellung und Futterempfehlung des Züchters, eventuell Futter, das der Welpe gewohnt ist, für die nächsten 24 Stunden.

10. Kann ich einen Aussie auch in der Stadt halten?
Aussies sind sehr aktive Hunde. Sie brauchen Bewegung und Beschäftigung. Man kann einen Aussie auch in der Stadt aktiv halten, wenn man viele Ausflüge, Spaziergänge mit ihm unternimmt, mit ihm Rad fahren oder skaten geht, ihn zum joggen oder schwimmen mitnimmt etc. Wichtig ist für einen Aussie ist vor allem, daß er viele Stunden mit seinem Besitzer verbringen kann und daß er voll in die Familie integriert ist. Genauso wichtig ist für den Aussie auch, daß er geistig aktiv gehalten wird. Aussies wollen beschäftigt werden, sie brauchen eine Aufgabe. Sie sind Arbeitshunde und erfüllen jede ihnen gestellte Aufgabe mit großer Begeisterung, sei es im Hundesport, beim Hüten oder auch beim Lernen von Tricks. Wenn die Bedürfnisse eines Aussies vom Besitzer erfüllt werden, kann ein Aussie auch in der Stadt gehalten werden.

11. Welche Krankheiten treten beim Aussie öfter auf?
Obwohl der Aussie im Großen und Ganzen eine gesunde und langlebige Hunderasse darstellt, kommen auch beim Australian Shepherd einige ererbte Krankheiten vor. Verschiedene Augenkrankheiten wie z.B. Katarakte, Iriskolombom, CEA (Collie Eye Anomalie), Retina Dysplasie, PRA (Progressive Retina Atropie) u.a. können beim Australian Shepherd auftreten. Daher müssen die Augen aller Zuchttiere untersucht und von diesen Krankheiten frei befundet werden. Eine weiteres Problem ist die Hüftdysplasie, die ebenfalls fallweise beim Australian Shepherd auftritt. Daher dürfen nur HD-freie Tiere in der Zucht eingesetzt werden. Weitere Krankheiten, die beim Australian Shepherd vorkommen können, sind Epilepsie, Schilddrüsenprobleme, Ellbogendysplasie, Autoimunkrankheiten und Allergien.