Iriskolobom beim Australian Shepherd

Iriskolobom

(6) Iriskolobom ist der am zweithäufigsten beobachtete Augendefekt. Betroffene Hunde werden mit einer Iris geboren, der ein Stück fehlt. Diese Erkrankung kommt meist einseitig vor und fast immer sind Merles betroffen. Er war einst ziemlich selten, wurde aber weit verbreitet durch die Zucht mit erkrankten Individuen und der Einstellung mancher Züchter, dass das unwichtig sei. In den meisten Fällen ist die Beeinträchtigung der Sehkraft unbedeutend, auch wenn große Kolobome zu einer Überempfindlichkeit gegenüber hellem Licht führen können. Iriskolobome sollten bei der ersten Augenuntersuchung des Hundes entdeckt werden. Bei erweiterten Pupillen jedoch werden kleine Kolobome manchmal übersehen.

Als Kolobom bezeichnet man eine mehr oder weniger großflächige Ausbuchtung der Netzhaut im Bereich des Sehnervenkopfes. Nur wenn in seltenen Fällen die Ausbuchtungen große Teile der Netzhaut einnehmen, kann die Sehkraft beeinträchtigt werden.