Katarakte beim Australian Shepherd

Katarakte

(1) Katarakte (z.b. Hereditäre Katarakt - HSF4)
sind eindeutig die am weitesten verbreiteten der verschiedenen Augenkrankheiten der Rasse. Nicht alle Katarakte sind erblich und deshalb ist es wichtig, dass der Hund von einem qualifizierten Tierarzt untersucht wird, der auf Augenkrankheiten spezialisiert ist. Jeder Katarakt, der sich auf der hinteren Linsenrinde oder unterhalb der Linsenrinde befindet, sollte als hochverdächtig angesehen werden. Hat der Hund einen bilateralen (d.h. auf beiden Augen) Katarakt in diesen Bereichen, die mit der Zeit, wenn auch langsam, fortschreiten, sollten sie als erblich betrachtet werden. Manch andere Typen sind möglicherweise auch erblich, aber sie werden nicht so häufig beobachtet. Die meisten betroffenen Aussies weisen in einem Alter von 2-3 Jahren die ersten Anzeichen auf. Allerdings können erbliche Katarakte schon in einem Alter von 1 Jahr oder erst mit 7 oder 8 Jahren auftreten. Es ist wichtig, seinen Hund jährlich von einem Augenspezialisten untersuchen zu lassen, so dass Katarakte so früh wie möglich entdeckt werden. Die Ergebnisse sollten bei CERF hinterlegt werden.

Charakteristisch für Katarakte ist die Trübung der Linse, die aus Wasser und Eiweißen aufgebaut und normalerweise transparent ist. Die Linse befindet sich hinter dem farbigen Teil des Auges - der Iris - und bündelt die Lichtstrahlen auf die Makula, der „Stelle des schärfsten Sehens“ im hinteren Teil der Netzhaut.
Wenn sich ein sogenannter grauer Star entwickelt, verklumpt ein Teil des Proteins und bewirkt so eine Trübung der Linse, wodurch Lichtstrahlen diese nicht mehr durchdringen können.
Der graue Star entwickelt sich sehr langsam über einen größeren Zeitraum, wobei die Sehfähigkeit nach und nach eingeschränkt wird. Bei der chirurgischen Behandlung des grauen Stars nach Erblindung wird die getrübte Linse durch ein Implantat ersetzt.
Es ist noch nicht sicher, was die Ursache von Katarakten ist. Eine genetische Disposition scheint nicht alleiniger Auslöser zu sein. Nun scheint es einen Zusammenhang zwischen Änderungen der chemischen Zusammensetzung der Linse und dem Auftreten der Erkrankung zu geben. Als Teil ihrer normalen Funktion produzieren Körperzellen, die des Auges eingeschlossen, Substanzen, die man freie Radikale nennt. Mit der Zeit können diese freien Radikale Gewebe und Organe schädigen und man nimmt an, dass sie bei vielen Erkrankungen - wie auch bei Augenkrankheiten - eine Rolle spielen.